Svenstol im Einsatz bei Airbus

„Wind Nord/Ost, Startbahn null-drei. Bis hier hör' ich die Motoren. Wie ein Pfeil zieht sie vorbei und es dröhnt in meinen Ohren“ Über 40 Jahre alt sind diese Zeilen aus Reinhard Meys berühmtesten Lied bereits. Und die Faszination, die sie beschreiben, erfasst uns Menschen nach wie vor, wenn wir Flugzeugen beim Starten und Landen zuschauen. Wie ist es möglich, dass diese viele Tonnen schweren Maschinen tatsächlich abheben?

Für uns bei Stolcomfort war es daher auch etwas Besonderes, als wir vor zwei Jahren den ersten Auftrag für unseren 24h-Stuhl Svenstol® von Airbus – dem größten Passagierflugzeughersteller der Welt – erhielten. Airbus ist ein Gemeinschaftsunternehmen mehrerer europäischer Flugzeughersteller. Gründungsunternehmen waren 1970 die französische Aérospatiale und Daimler-Benz Aerospace (DASA). Insgesamt beschäftigt Airbus ca. 28.000 Mitarbeiter allein in Deutschland und über 50.000 weltweit.

Ein Airbus besteht aus mehreren Millionen Teilen, welche an vielen verschiedenen Standorten gebaut werden. Die Tragflächen für alle Modelle stammen aus Großbritannien, die Rumpfteile aus Frankreich, Deutschland und Spanien. Im Werk Stade werden die Seitenleitwerke für alle Baureihen und verschiedene Flügel- und Rumpfbauteile hergestellt und montiert. An den Leitständen dort ist besondere Konzentration gefragt – der richtige Einsatzort für unsere 24 Stunden Stühle.

Zu kompletten Flugzeugen montiert werden die Jets in Hamburg, im französischen Toulouse, in Mobile in den USA und in der chinesischen Stadt Tianjin. Und die Koordination wird mit zunehmenden Wachstum immer komplexer. Vor zwei Jahrzehnten baute Airbus noch rund 100 Maschinen pro Jahr. Im Jahr 2017 waren es schon gut 700 und 2019 werden es voraussichtlich sogar mehr als 800 werden.

Bereits der erste Airbus – der A300 – war Anfang der 70er-Jahre ein großer Erfolg. Stetig weiter entwickelt ist der A300 auch heute noch ein gefragter Flieger und trägt dazu bei, dass Airbus mittlerweile der größte Hersteller von Flugzeugen weltweit ist. Den unbestrittenen Spitzenplatz der Airbus-Produktpalette nimmt der A320 ein. Dabei erwartete man 1988 zum Produktionsstart, lediglich 600 bis 800 Maschinen von diesem Typ zu bauen. Mittlerweile hat der europäische Luftfahrtkonzern 8.674 Maschinen der A320-Baureihe ausgeliefert und auch für den Nachfolger A320neo gibt es schon über 4.000 Bestellungen. Insgesamt wurden – Stand Ende 2018 – seit Gründung bei Airbus insgesamt 11.343 Flugzeuge gebaut und ausgeliefert. Wie extrem schwierig es ist, den Bedarf für einen neuen Flugzeugtyp einzuschätzen, zeigt auch das Schicksal des A380 – mit Platz für bis zu 800 Menschen das größte Passagierflugzeug der Welt. Die Produktion des 73 Meter langen und 560 Tonnen schweren Riesen wird 2020 wieder eingestellt – nach bislang gerade einmal 290 Bestellungen, nur 14 Jahre nach der ersten Auslieferung des Flugzeugs und damit Jahrzehnte vor dem für ein solches Großprojekt üblichen Ende. Trotz steigender Passagierzahlen, überzeugender Technik und niedriger Betriebskosten fand sich kein ausreichend großer Markt für den Superjumbo.

Übrigens: Falls Sie Interesse haben, einen Airbus zu kaufen, sollten Sie ein Budget zwischen 70 (A318) und 300 Millionen Euro (A350) einplanen und müssten sich ungefähr zwei Jahre gedulden, denn das ist die aktuelle Lieferzeit für einen Airbus.